Metabolische Überwachung der Gefässentwicklung und Homöostase
Endothelzellen kleiden die Innenseite der Blutgefäße aus und sind direkt dem Blut ausgesetzt. Diese Zellen sind jedoch viel mehr als nur eine schützende Auskleidung, denn sie sind stoffwechselaktiv und tragen zur Entwicklung und Erhaltung einer gesunden Gefäßstruktur bei und sind somit entscheidend für die Organogenese und den Organerhalt im Erwachsenenalter. Zahlreiche Faktoren können zu einer veränderten Endothelzellfunktion führen. Die "endotheliale Adaptation" wird dabei maßgeblich von Metaboliten bestimmt, die die zelluläre Bioenergetik regulieren, als Bausteine für DNA, RNA und Proteine dienen und über die posttranslationale Modifikation von Proteinen die Signalübertragung der Zellen beeinflussen können. Durch den Einsatz von multi-omischen Ansätzen, Stammzell-Methoden, genetisch veränderten Mäusen und menschlichem Material untersucht das IVS-Team, wie Metabolite die Spezifikation von Endothelzellen, die Homöostase und Krankheitsphänotypen regulieren. Derzeit untersuchen wir, wie der Metabolismus epitranslatomische und epigenetische Mechanismen reguliert, um die Entwicklung, Heterogenität und Krankheitszustände von Endothelzellen zu kontrollieren (z.B. Atherosklerose, pulmonale arterielle Hypertonie und Alterung). Das übergeordnete Ziel ist es, neuartige stoffwechselbasierte Therapien zur Erhaltung der Endothelzellfunktion zu entschlüsseln.
